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Barrierefreies Bad mit bodengleicher Dusche

Bodengleiche Duschen sind nicht nur die Basis für ein barrierefreies Bad, sondern auch ein echter Blickfang in modern gestalteten Badezimmern.

      Schritte für den Einbau einer barrierefreien Dusche

      • Eventuell alte Duschwanne entfernen und Untergrund auf die erforderliche Höhe abtragen
      • Schallentkoppelung anbringen
      • Abflussrohr mit Geruchsverschluss einbauen (teils im Duschelement integriert)
      • Duschelement einpassen
      • Duschwände abdichten
      • Duschelement zu den umliegenden Wand- und Bodenflächen abdichten
      • Wände und Fußboden fliesen und verfugen

      Varianten der barrierefreien Dusche

      Der Einbau einer barrierefreien Dusche erfolgt immer bodengleich.

      befliesbare Dusche

      Eine Möglichkeit ist der Einbau eines befliesbaren Duschelements. Bei Duschelementen (auch Duscchboard oder ebene Duschtasse genannt) ist der gesamte Aufbau mit Abdichtung, Schallschutzdämmung und Gefälle für den Ablauf schon enthalten. Nach dem Einbau kann das Duschelement einfach mit den gewünschten Fliesen belegt werden.

      ebenerdige Duschwanne

      Aber auch spezielle ebenerdige Duschwannen aus Acryl und mit geringer Einbauhöhe eignen sich zur barrierefreien Nutzung.

      Wichtig ist in beiden Fällen, dass der Bodenbelag mit einer rutschfesten Schicht versehen ist.

      Vorteile der barrierefreien Dusche

      Barrierefreiheit & Sicherheit

      Sicheres Duschen: Oftmals stellen Kanten und Wannenränder nicht nur für Rollstuhlfahrer ein erhebliches Hindernis dar. Sie sind auch für andere Menschen, nicht nur solche mit körperlicher Beeinträchtigung, eine große Stolpergefahr. Bei ebenerdigen Duschen ist das Verletzungsrisiko aufgrund der fehlenden Kanten viel geringer. Die Grundform ist somit auch uneingeschränkt begeh- bzw. befahrbar.

      Mehr Platz für alles: Die individuelle Aufteilung des Duschraumes bietet ausreichend Platz für die köperlich beeinträchtigte Person und deren eventuelle Betreuung und Assistenz.

      Schwellenloser Einstieg: Bodengleiche Duschen erschaffen Barrierefreiheit. Sie sind auf einer Höhe mit dem Fußboden. Weder eine Kante oder ein zu hoher Einstieg wird dadurch zum erschwerten Hindernis oder gar zur Stolperfalle.

      Gefühl von Großzügigkeit – auch in kleinen Bädern

      Raumgefühl: Durch ihre schwellenlose Optik vermitteln bodengleiche Duschen Weitläufigkeit. Eine homogene Fläche macht den Raum optisch größer, da die Grenzen zum Rest des Badezimmers verschwimmen.

      Individuelle Designs: Ob rund oder eckig, platzsparend oder großzügig – die bodengleichen Duschelemente und Duschkabinen gibt es in vielen Formen und mit einigen Extras zur individuellen Badgestaltung.

      Anforderungen, Richtlinien & Normen (DIN)

      Barrierefreies Bauen

      Die DIN-Norm 18040-2 legt Mindestmaße und Abstände für Bewegungsflächen fest. Hierdurch soll die selbständige Bewegung, die weitestgehend ohne fremde Hilfe auskommt, ermöglicht werden.

      Für das gesamte Badezimmer gilt eine Mindestgröße von 180 cm x 220 cm, um eine Förderung durch das KfW zu erhalten.

      Die Abmessung der barrierefreien Dusche müssen mindestens 120 cm x 120 cm sein. Für die Nutzung durch Rollstuhlfahrer muss die Fläche mindestens 150 cm x 150 cm betragen.

      • barrierefreies Bad: ≥ 180 cm x 220 cm
      • barrierefreie Dusche: ≥ 120 cm x 120 cm (z.B. Nutzung mit Bewegungseinschränkung, Duschstuhl / Rollator)
      • barrierefreie Dusche: ≥ 150 cm x 150 cm (Nutzung mit Rollstuhl)

      Gebäudeentwässerung

      Die DIN 1986-100 fordert für das Sperrwasser (Geruchsverschluss des Abflusses) eine Mindesthöhe von 50 mm. So werden unangenehme Gerüche durch Austrocknung oder Gasbildung vermieden.

      Bauwerksabdichtungen

      Die DIN 18195 stellt die Abdichtung von Bauwerken gegen Feuchtigkeit sicher. Für die besonderen Anforderungen einer bodengleichen Dusche wurde sie durch ein Merkblatt des ZDB (Zentralverband Deutsches Baugewerbe) ergänzt. Darin wird besonders auf die amtliche Zulassung der Verbundabdichtung hingewiesen.

      Eine Zertifizierung allein ist nicht für die Abdichtung von bodengleichen Duschen ausreichend. Eine amtliche Zulassung ist erforderlich. Hierbei müssen alle Kriterien zur Erteilung eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses erfüllt sein (Abdichtungen im Verbund mit Fliesen- und Plattenbelägen, PG-AIV-F). Achten Sie daher auf ein bauaufsichtliches Prüfzeugnis.

      Schallschutz

      Die DIN 4109 bzw. die VDI-Richtlinie 4100 legt die Mindestanforderungen für den Schallschutz fest. Bodengleiche Duschen haben hierbei besondere Anforderungen, da sie direkt in den Fußboden verbaut werden.

      Die erlaubte Lautstärke bei Funktionsgeräuschen darf demnach 30 dB nicht überschreiten. Für Trittschall gilt der Richtwert 53 dB.

      • Funktionsgeräusche: ≤ 30 dB
      • Trittschall: ≤ 53 dB

      Fördermittel & Finanzierung

      Barrierefreies Bauen

      Prinzipiell können verschiedene Fördermöglichkeiten in Anspruch genommen werden. Die jeweiligen Unterstützungen sind jedoch an unterschiedliche Voraussetzungen gebunden und außerdem abhängig vom persönlichen Anspruch auf Förderung.

      Die Förderung der Realisierung eines barrierefreien Bads können durch unterschiedliche Institutionen erfolgen.

      Förderkredite & Förderprogramme für barrierefreie Bäder und Duschen

      • Bundesländer
      • Wohn-Riester
      • KfW Förderprogramm
      • Kreditanstalt für Wiederaufbau
      • Pflegekassen
      • Rehabilitationsträger
      • Integrationsämter

      Grundsätzlich ist es ratsam, sich bereits vor dem Neubau oder der Renovierung des barrierefreien Bades über Ansprüche und Fördermöglichkeiten zu informieren.

      Die Förderstellen informieren Sie über genaue Vorgaben und Voraussetzungen zur finanziellen Unterstützung Ihres barrierefreien Bauvorhabens. Fragen Sie immer auch schon in der Planungsphasenach den exakten Voraussetzungen bei der Förderstelle nach, bei der Sie später Ihre Förderung beantragen wollen.

      Checkliste für den Kauf einer barrierearmen oder barrierefreien Dusche

      Berücksichtigen Sie bei Planung und Kauf ihrer Dusche folgende Aspekte.

      • Ausreichend große Fläche
        Zum Befahren mit dem Rollstuhl oder der Benutzung eines Duschstuhls benötigen Sie ausreichend Platz innerhalb der Dusche. Die DIN 18040-2 schreibt für Barrierefreiheit eine Mindestgröße der Grundfläche vor.
      • Einstieg in die Dusche
        Beachten Sie, dass Sie genügend Wendefläche außerhalb der Dusche haben. Am besten wählen Sie eine Walk-In Dusche ohne Tür oder achten Sie darauf genügend große Türen zu verbauen.
      • Druckfestigkeit der Bodenelemente
        Wählen Sie ein bodengleiches Duschelement mit mineralischer Beschichtung. Diese sind mit Spezialmörtel beschichtet und halten so dem punktuellen Druck von Roll- oder Duschstühlen besonders gut stand.
      • Acrylwannen
        Beim ebenerdigen Einbau von Acrylwannen wählen Sie die Anti-Rutsch-Beschichtung. Diese bietet Ihnen mehr Sicherheit.
      • Fördermittel
        Informieren Sie sich vor dem Umbau über die genauen Kritierien der avisierten Förderung.