Dusche richtig abdichten
Die Fliesen sind praktisch das Aushängeschild eines jeden Badezimmers. Damit Sie lange Freude daran haben, darf auch das, was dahinter liegt, nämlich die Abdichtung der Dusche, nicht vernachlässigt werden.
- Grundsätze und Vorbereitungen der Duschabdichtung
- Fliesen allein bieten keine ausreichende Sicherheit
- Gefahren mangelhafter Abdichtung
- Vorbereitungen vor der Abdichtung
- Einbau eines Duschboards bei bodengleichen Duschen
- Arbeitsschritte zur Abdichtung der Dusche
Mit den richtigen Hilfsmitteln und Bauteilen kann eine sichere und vollständige Abdichtung der Dusche auch selbst durchgeführt werden. Untenstehend geben wir eine Schritt für Schritt Anleitung für Heimwerkern und Profis.
Grundsätze und Vorbereitungen der Duschabdichtung
Fliesen allein bieten keine ausreichende Sicherheit
Zwar sind Fliesen selbst wasserdicht, aber in den Fugen können sich mit der Zeit Risse bilden. Durch diese gelangt dann das Duschwasser oder einfach Feuchtigkeit in die hinteren Aufbauschichten, wo sie sich im Laufe der Zeit ansammelt.
Eindringende Feuchtigkeit kann schnell zu Schimmelbildung führen. Das greift nicht nur die Bausubstanz an, sondern ist im fortgeschrittenen Stadium auch hochgradig gesundheitsschädlich.
Gefahren mangelhafter Abdichtung
Schädigung der Bausubstanz durch eindringende Feuchtigkeit
- gesundheitliche Belastung durch Schimmelbildung
Insbesondere bei bodengleich befliesten Duschinstallationen muss der Boden absolut wasserundurchlässig abgedichtet werden.
Vorbereitungen vor der Abdichtung
- Achten Sie darauf, dass der Untergrund, also Wände und Boden sauber sind
- Entfernen Sie dazu alle nicht festhaftenden Elemente
- Gleichen Sie Risse und Löcher mit Mörtel aus. Spezieller Reparaturmörtel eignet sich hierfür besonders gut, weil er extra schnell trocknet.
Einbau eines Duschboards bei bodengleichen Duschen
Falls Sie eine bodengleiche Dusche realisieren möchten, verbauen Sie das Duschelement entsprechend den Hinweisen des Herstellers. Normalerweise befindet sich auf dem Board bereits ein Abdichtvlies (Abdichtfolie), welches einige Zentimeter übersteht.
Duschelemente mit mineralischer Beschichtung enthalten aus technischen Gründen keinen Vliesüberstand. Alle anderen befliesbaren Duschelemente von Duschenmacher besitzen ab Werk einen solchen Überstand des Abdichtvlies.
Achtung: Schneiden Sie das überstehende Abdichtvlies auf keinen Fall ab!
Tragen Sie die Dichtmasse am angrenzenden Fußboden bzw. der unteren Kante der Wand auf und drücken Sie die Abdichtfolie des Duschboards falten- und blasenfrei an.
Spachteln Sie dann eine weitere Schicht der Dichtmasse darauf, um einen vollständigen Durchfeuchtungsschutz zu gewährleisten.
Arbeitsschritte zur Abdichtung der Dusche
Benötigtes Material
- Dichtmasse: Flüssigdichtfolie zur Abdichtung der Wände sowie als Klebstoff
Aufgrund ihrer Wasserundurchlässigkeit wird die Dichtmasse auch flüssige Folie oder Streichfolie genannt. - Abdichtbahn: Abdichtbahnen für größere Wand- und Bodenflächen
- Abichtband: Dichtband für Ecken und Winkel an der Wand
- Dichtecken: vorgefertigte Ecken für die Duschbodenabdichtung innen und außen
- Dichtmanschetten: Abdichtungsmanschettenfür aus der Wand stehende Leitungen und Armaturen
Achtung: Nicht geeignet für flüssige Folie sind Kalk- oder Gipsputze, da sie zu porös sind, um sich vollständig mit der Abdichtung verbinden zu können.
1. Abdichten der vertikalen Ecken und Winkel
2. Abdichten der Ecke
- Spachteln Sie die Ecken am Fußboden mit Dichtmasse.
- Verwenden Sie für die Abdichtung von Ecken am besten vorgefertigte Innen- bzw. Außenecken. So vermeiden Sie Fehler beim Einschneiden normalen Dichtbandes oder Faltenbildung.
3. Abdichten der Fußbodenkanten und Übergänge
Gilt nur für Duschelemente ohne Dichtvlies.
Duschelemente mit mineralischer Beschichtung enthalten aus technischen Gründen keinen Vliesüberstand. Alle anderen befliesbaren Duschelemente von Duschenmacher besitzen ab Werk einen Vliesüberstand und dieser Arbeitsschritt entfällt.
- Dichten Sie die Übergänge vom Duschelement zum angrenzenden Fußboden mit Dichtband ab.
4. Abdichten von Leitungsanschlüssen und anderen Installationen
Zur Abdichtung von Wasserleitungen und anderen festen Anschlüssen, wie Duschköpfen und Armaturen verwenden Sie Dichtmanschetten. Diese sind in der Mitte bereits eingeschnitten und bieten aufgrund ihrer Flexibilität optimalen Schutz.
- Auftragen von ausreichend Dichtmasse um die Anschlüsse herum
- faltenfreies Überziehen der Dichtmanschette über den jeweiligen Anschluss
- nochmaliges Verspachteln mit der Dichtmasse
5. Großflächiges Abdichten des gesamten Nassbereichs
Sind Ecken, Kanten und Anschlüsse mit den jeweiligen Dichtbändern und –manschetten versorgt, folgt die Abdichtung von Wänden und Fußboden mit Dichtmasse oder Abdichtbahnen.
Duschenmacher Duschelemente sind bereits vollflächig innerhalb des Elements abgedichtet.
- Das Auftragen der Dichtmasse auf der Wand erfolgt zumeist mit einer Glättkelle
- Drücken Sie die Masse fest an, damit sie sich beim Trocknen auch wirklich mit dem Untergrund verbindet – daher auch der Name „Verbundabdichtung“.
Tipp: Achten Sie darauf, dass keine freien Stellen bleiben und an den Rändern und Ecken ausreichend Dichtmasse aufgetragen wird.
- Nach dem Auftragen der ersten Schicht ist eine Trocknungspause von ungefähr zwei Stunden nötig.
- Danach wird im Falle von Dichtmasse ein zweites Mal aufgetragen. So wird sichergestellt, dass es keine undurchlässigen Stellen gibt.
- Lassen Sie die Abdichtung ca. einen Tag lang trocknen.
Tipp: Wenn Sie beim zweiten Auftragen der flüssigen Folie eine etwas raue Struktur hinterlassen, haftet der Fliesenkleber danach besonders gut.
Im Anschluss kann die Dusche gefliest werden. Tragen Sie dazu den Fliesenkleber wie vom Hersteller empfohlen auf und drücken Sie die Fliesen an. Nach der Verfugung ist Ihre Dusche dann vollkommen wasserfest abgedichtet und sicher vor Durchfeuchtung.